Der Aufbau des Auges
Der Augapfel ist kugelförmig und hat einen Durchmesser von etwa 2,3 cm. Elastische Bänder und Fettpolster halten das Auge in seiner Lage. Bewegt wird es durch sechs verschiedene Muskeln.
Der Augapfel wird vorne durch die fast glasklare, gewölbte Hornhaut begrenzt, die von Tränenflüssigkeit benetzt, gereinigt und mit Nährstoffen versorgt wird. Die Hornhaut ist ca. 0,5 mm dick und hat einen Durchmesser von 11-12 mm. Sie ist sehr zäh und elastisch.
Hinter der Hornhaut liegt die durch Pigmente eingefärbte Regenbogenhaut (Iris). Sie bildet die kreisförmige Pupille, die je nach Helligkeit ihre Größe verändert.
Hinter der Regenbogenhaut liegt die Linse. Sie ist von einer feinen Membran (Kapselsack) umgeben und über Fasern (Zonularfasern) mit dem so genannten Ziliarmuskel verbunden. Dieser ist dafür verantwortlich, dass die Linse ihre Form verändern kann (Akkomodation).
Der größte Teil des Auges wird durch den Glaskörper gebildet, einer durchsichtigen, gelartigen Masse. Der Glaskörper besteht zu 98 Prozent aus Wasser und ist mit einem feinen Bindegewebsnetz durchzogen. Umgeben ist dieses Gel von der Glaskörper-Grenzmembran, die vorn an der Linse anliegt, hinten und seitlich an der Netzhaut. Der Glaskörper dient dazu, die innere Form des Auges aufrecht zu erhalten und Linse und Netzhaut vor Lageveränderungen zu schützen.
Am Augenhintergrund befindet sich die Netzhaut (Retina). Sie besteht aus Millionen lichtempfindlicher Zellen. Diese werden nach ihrer Form unterschieden: In der Mitte der Netzhaut liegen vor allem die Zapfen, die das Farbensehen ermöglichen, am Rande vor allem die für das Dämmerungssehen zuständigen Stäbchen. Es gibt einen Bereich in der Mitte der Netzhaut, in dem die Zapfen besonders dicht beieinander liegen. Dies ist die Stelle des schärfsten Sehens und wird „Gelber Fleck“ (Makula) genannt.
Neben der Makula beginnt der Sehnerv (Nervus optikus) mit dem
Sehnervenkopf. Er verbindet die Netzhaut mit dem Gehirn, wo die
Seheindrücke verarbeitet werden.